E-CommerceMarketingOnline Marketing

Absprungrate senken: Die sechs besten Strategien

Absprungrate senken

Jeder, der einen Onlineshop oder einen Blog besitzt, betreibt diesen meist aus einem ganz bestimmten Grund. Entweder geht es um den Verkauf von Produkten, dem Angebot eines informativen Newsletters oder schlichtweg darum, die eigenen Gedanken mit der Community zu teilen.

Eine hohe Conversion ist dabei das oberste Ziel eines jeden Webseitenbetreibers. Heute widmen wir uns dem Feind einer jeden Conversion, der Absprungrate, zu Englisch auch „Bounce Rate“. Wie kannst du deine Absprungrate senken?

Absprungrate/Bounce Rate senken

Dein Ziel sollte es stets sein, diese Absprungrate zu senken. Denn eine geringe Absprungrate spricht für die Qualität deiner Webseite und ist ein Indiz dafür, dass diese von den Besuchern positiv wahrgenommen wird.

Was genau misst die Absprungrate?

Doch widmen wir uns zunächst der Definition der Absprungrate. Diese beschreibt die Rate, die gemessen wird, wenn Besucher nur eine Seite einer Webseite besuchen. Beträgt die Absprungrate beispielsweise 50%, bedeutet dies, dass 50% aller Besucher eine Domain besuchen, aber keine zweite Unterseite abrufen.

Dies ist oftmals darin begründet, dass ein User ein Produkt bei Google sucht, auf eine Zielseite klickt und diese dann wieder verlässt. Entweder, weil er gefunden hat, was er sucht, oder weil er alternative Suchergebnisse sichten möchte.

Noch anschaulicher lässt sich das Ganze am Beispiel eines Blogartikels erläutern. Bei einem Blog ist die Absprungrate in der Regel wesentlich höher als bei einem Onlineshop.

Kein Wunder, denn Blogs dienen den Besuchern oftmals dazu, Informationen zu einem ganz spezifischen Thema zu finden.
Hat der Besucher diese Informationen gefunden, wird er die Domain in den meisten Fällen direkt wieder verlassen.

Dieses Basiswissen ist unerlässlich, um herauszufinden, wie man die Absprungrate senken kann.

Wie hoch sollte die Absprungrate für einen Onlineshop sein?

In deinem Google Analytics-Account kannst du neben den Views, Unique Besuchern sowie anderen Statistiken auch die Absprungrate einsehen.

Welche Absprungrate ist normal und wann ist es notwendig, die Absprungrate zu senken?

Zunächst hängt dies maßgeblich davon ab, welche Art von Webseite du genau betreibst.
So liegt die Absprungrate bei einem Onlineshop in der Regel bei 50 Prozent. Nach Möglichkeit sollte dieser Wert nicht überschritten werden, andernfalls solltest du dringend die Absprungrate senken. Ideal sind sogar 30 bis 40 Prozent.

Natürlich lässt sich mit gewissen Tricks die Absprungrate kurzfristig senken, dies wird jedoch langfristig nicht von großem Nutzen sein. Denn selbst wenn du auf diesem Weg deine Absprungrate senken kannst, bedeutet dies nicht, dass du auch automatisch mehr Verkäufe verzeichnen kannst.

Das Gegenteil ist vielmehr der Fall: Besucher, die sich zu Klicks genötigt fühlen, werden das Vertrauen verlieren und entweder weniger in deinem Onlineshop einkaufen oder in Zukunft sogar einen großen Bogen um deine Seite machen. Möchtest du deine Absprungrate nachhaltig senken, solltest du stets mit fairen Mitteln spielen.

Wie hoch sollte die Absprungrate für einen Blog sein?

Die Absprungrate eines Blogs fällt sogar noch höher aus und beläuft sich nicht selten auf 70 bis 80 Prozent. Begründet ist dies darin, dass Blogs zumeist nur aus einer Hauptseite bestehen, die stets mit neuen Beiträgen gefüllt wird. Nicht selten benutzen die User einen entsprechenden Blog zwar regelmäßig, klicken nach einem kurzen Besuch jedoch direkt wieder weg.

Jeder Wert unter 70 Prozent ist daher bei einem Blog optimal, da in diesem Fall viele Besucher nicht nur Interesse an einem Artikel haben, sondern gerne auf deiner Seite verweilen, um sich noch eingehender zu informieren. Daher sollten auch Webseitenbetreiber ohne rein kommerzielles Interesse darauf abzielen, die Absprungrate zu senken.

Doch was kann man unternehmen, um die Absprungrate zu senken? Wir stellen euch die sechs besten Strategien vor.

Bedenke, dass ein themenrelevanter Blog immer ein Gewinn für deinen Onlineshop darstellt. Dies mag zunächst paradox erscheinen, da dieser deine Absprungrate deutlich in die Höhe treiben wird.

Da viele User aber durch genau diese zusätzlichen Suchergebnisse bei Google auf deine Webseite gelangen, wirkt sich ein Blog in jedem Fall umsatzsteigernd aus. Du gewinnst quasi zusätzliche Besucher, die deinen Onlineshop sonst nie aufgerufen hätten.

Absprungrate senken mittels schneller Ladezeiten

Grundsätzlich sollte sich jeder Besucher auf deiner Webseite wohlfühlen. Eine schnelle Webseite spricht für sich und ist in jedem Fall der Grundstein, um die Absprungrate zu senken. Zu lange Ladezeiten verleiten die User schnell dazu, den „Zurück-Button“ zu betätigen und sich lieber dem nächsten Suchergebnis zu widmen.

Achte daher immer darauf, dass du einen schnellen Server besitzt und sich die Seite binnen weniger Sekunden aufbaut.
Sämtliche Bilder sollten nicht zu groß ausfallen, die Texte ansprechend gestaltet und auf zuviel Javascript und anderen Code verzichtet werden.

Wenn du die Geschwindigkeit deiner Webseite überprüfen willst, dann google einfach mal nach „Speedtest“ oder „Webseiten-Speedtest“. Dort findest du zahlreiche Anbieter, mit denen du die Geschwindigkeit deiner Seite kostenlos testen kannst und zudem oftmals auch hilfreiche Verbesserungsvorschläge an die Hand bekommst. Dies verbessert nicht nur die Präsenz deiner Webseite, sondern wird bereits binnen kurzer Zeit deine Absprungrate senken.

Nur ein ansprechendes Layout lädt zum Verweilen ein

Neben der Geschwindigkeit lässt sich vor allem mit dem richtigen Layout die Absprungrate deutlich senken.

Das Layout sollte daher sehr auf die Usability abgestimmt sein, sodass sich deine Besucher bestmöglichst auf deiner Webseite zurechtfinden und wohlfühlen. Achte daher insbesondere auf eine übersichtliche Navigation und stelle sicher, dass sämtliche Reiter eine aussagekräftige Beschriftung erhalten, die zum Weiterklicken animiert.

Sollten deine User beispielsweise auf der Suche nach Zubehör sein, sollte er dieses mit einem Klick auf die entsprechende Überschrift auch finden.
Lege daher besonderen Wert auf ein ansprechendes Design, gut aufeinander abgestimmte Farben sowie eine gut lesbare Schrift.

Du wirst sehen, dass bereits kleine Änderungen schon viel bewirken und die Absprungrate nachhaltig senken können.

Biete deinen Besuchern interessante Inhalte an

Aber nicht einmal die ansprechendste Webseiten-Präsentation wird deine Absprungrate senken, wenn du keine interessanten Produkte und Inhalte anbieten kannst.

Verweise, wie „Kunden kauften auch“ oder „Ihre zuletzt angesehenen Produkte“ lassen sich problemlos in jeden Onlineshop einbinden und sind ein wichtiges Kriterium, um die Absprungrate zu senken.
Je nach System lassen sich hier ganz unterschiedliche Plugins verwenden, um einen Blog beziehungsweise Onlineshop aufzuwerten.

Liefere daher stets den Hinweis auf ähnliche Produkte oder zuletzt gelesene Blogartikel in der entsprechenden Kategorie.

Meistgelesene Blogartikel lassen sich gut sichtbar in Navibars, sprich Sidebars, unterbringen und damit die Absprungrate nachweislich senken.
Passende Plugins für WordPress ermöglichen es mittlerweile, dass ein themenverwandter Artikel aus der jeweiligen Kategorie rausfährt, sobald man sich einem interessanten Blogartikel widmet.

Diese Tools eignen sich perfekt dazu, um die Leser zum Weiterklicken zu verleiten und somit die Absprungrate zu senken.
Mach dir immer bewusst, dass Besucher deine Webseite in guter Erinnerung behalten, wenn sie die gewünschten Informationen binnen kürzester Zeit erhalten.

Durch diese positive Wahrnehmung steigt auch die Chance, dass man sich deiner Webseite regelmäßig widmet und du deine Absprungrate problemlos senken kannst.

Nutze die Macht der internen Verlinkungen

Wer einen Artikel bis zum Ende liest, besitzt zweifelsohne ein großes Interesse an dem ausgesuchten Thema und ist bereit, themenverwandte Artikel zu studieren.

Eine wirklich gelungene interne Verlinkung lässt deine Leser die Zeit vergessen und kann damit deine Absprungrate senken.
Interne Verlinkungen lassen sich beispielsweise dazu verwenden, auf Begriffserklärungen oder passende Artikel in einem Produkttext zu verweisen.

Auf der Produktdetailseite lassen sich problemlos Reiter für Produktbeschreibungen, Datenblätter oder passende Videos einbinden, ohne, dass dies aufdringlich wirkt. Die logische Konsequenz sind zusätzliche Interaktionen, die nachweislich deine Absprungrate senken.

Aussagekräftige Call2Action-Buttons, um die Absprungrate zu senken

Neben Verlinkungen und Verweisen solltest du stets darauf achten, dass du deine User aktiv ansprichst. Versieh daher jeden Artikel mit einer Aufforderung, die den User dazu anregt, einen weiteren Schritt zu tun.

Dies kann der Hinweis auf den Newsletter sein oder auch das Angebot, bei Fragen das Kontaktformular zu nutzen.

Mach deinen Nutzern immer wieder Angebote und überlasse nichts dem Zufall. Nur so bietest du deinen Besuchern einen Anreiz und kannst deine Absprungrate senken.

Beziehe mobile Endgeräte in die Gestaltung deiner Webseite ein

In der heutigen Zeit neigen Nutzer dazu, mit dem Smartphone oder Tablet nach Angeboten oder Informationen zu recherchieren.

Um deine Absprungrate zu senken, sollte das Design deiner Homepage auch an mobile Endgeräte angepasst sein. So gehst du sicher, dass auch mobile Nutzer sich auf deiner Seite wohlfühlen und nicht direkt wieder abspringen.

Für WordPress gibt es mittlerweile eine Vielzahl an responsive Themes, die sich automatisch an die jeweilige Bildschirmauflösung des Endgerätes anpassen und sich sogar selbst basteln lassen. Auch für alle gängigen Onlineshop-Systeme gibt es Themes, welche auf die Nutzung von mobilen Endgeräten zugeschnitten sind.

Eine geringe Absprungrate als wichtiger Rankingfaktor

Doch warum ist es überhaupt so wichtig, die Absprungrate zu senken?
Zunächst ist die Absprungrate für dich deswegen interessant, da abgesprungene User keine Käufe tätigen. Daher ist es möglichst wichtig, die Absprungrate zu senken und bloße Besucher in Kunden zu verwandeln. Zwar bedingen sich Käufe und Absprungrate nicht zwangsläufig, sind einander aber durchaus förderlich.

Zudem ist die Absprungrate auch ein Rankingfaktor. Zwar umfasst das Ranking eine Vielzahl verschiedener Faktoren, dennoch spiegelt die Absprungrate durchaus die Qualität deiner Webseite wider.

Fazit: Mit den richtigen Strategien Stück für Stück die Absprungrate senken

Du siehst, die Absprungrate hängt von vielen Faktoren ab, lässt sich aber relativ einfach, Stück für Stück, optimieren. Wenn du alle Tipps beherzigst, wirst auch du schon bald deine Absprungrate senken und dich über eine positivere Wahrnehmung seitens der User freuen.

Versuche daher, deine Absprungrate kontinuierlich zu senken und bleib am Ball. Nur wenn du deine Absprungrate genau beobachtest, wirst du überprüfen können, ob deine Maßnahmen auch Früchte tragen.

Lass daher nichts unversucht, um deine Absprungrate zu senken und verrate mir doch einfach mal in den Kommentaren, wie deine Absprungrate aussieht.

1 Kommentar

  1. Hi…
    Der Artikel ist echt toll geschrieben. Meine bounce Rate liegt ungefähr zwischen 70 und 74 % . Ich hab mir jetzt langsam schon den Kopf zerbrochen wie ich das verbessern kann.
    Nun hab ich ja ein paar Punkte die ich nach und nach umsetzen kann.
    Hab mir die wichtigsten Sachen notiert.

    LG

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr in:E-Commerce

Next Article:

0 %