Marketing

Crossmediales Marketing: Lohnt sich die medienübergreifende Kampagne?

Hinter dem Begriff des Crossmedialen Marketings stehen für Unternehmer oft viele Fragezeichen. Was meint die Strategie, welche Medien lassen sich in die crossmedialen Kampagnen einbinden und lohnt sich diese Art der Werbung für kleinere Unternehmen überhaupt? Wir zeigen auf, für wen das Konzept aufgeht und was es zu beachten gilt.

Alle Plattformen bespielen

Eine crossmediale Kampagne verbindet alle verfügbaren Werbemedien miteinander, um eine Runde, effektive Werbekampagne zu starten, die dem Zielpublikum im Alltag regelmäßig begegnet. Besonderes Interesse sollte dabei der Spagat zwischen Online- und Offline-Werbung erfahren. Aber auch klassischen Medien wie Fernsehen, Radio und Direkt-Marketing an Infoständen und in den Fußgängerzonen kann eine Rolle spielen. Im Onlinebereich stehen heute zahlreiche soziale Plattformen und Communities zur Verfügung, um mit wenig Budget eine Ad-Kampagne zu starten, eine Unternehmenspage zu eröffnen oder Kunden einen direkten Ansprechpartner an die Hand zu geben. Die Wahl, welche Medien einbezogen werden in die crossmediale Kampagne, sollte sich vor allen Dingen an der Zielgruppe entscheiden. Ist diese regional verortet oder eher älter, lohnt sich die Planung einer Offlinekampagne, die Onlinemedien nur mit einbezieht. Junge, dynamische Zielgruppen erreicht man umgekehrt eher.

Online und Offline sinnvoll verknüpfen

Um sowohl Online-, als auch Offlinemedien mit Werbung zu bespielen, muss zuerst geklärt werden, wo der Kunde angesprochen werden soll. Straßenbahn- und Buswerbung erreichen dabei eine andere Zielgruppe als in Bistros und Clubs ausgelegte Flyer. Poster sprechen jeden an, der sich in ihrer Nähe befindet. Dazu muss jedoch klar definiert sein, in welcher Gegend der Kundenstamm aufgebaut werden soll. Die Verknüpfung mit den Onlinemedien kann durch Landingpages, Social Media oder spezielle Aktionen erfolgen. QR-Codes auf Flyer, Poster oder digitaler Werbeanzeige können auf die Aktionsseite oder Landingpage mit konkreten Informationen verlinken. Zu beachten dabei: Der Kunde muss einen konkreten Vorteil darin sehen, sein Smartphone zu zücken und einen QR-Code zu scannen, oder eine Website selbstständig anzusteuern. Dieser Anreiz kann mit Rabatten oder Goodies, die nur durch diese Verknüpfung verfügbar sind, geschaffen werden. Gleichzeitig kann online darauf hingewiesen werden, dass die Kunden Ausschau nach den Aktionscodes halten können. Onlinepräsenzen müssen aktiv, aktuell gehalten und freundlich betreut sein, wenn sie zum „Gefällt mir“ oder folgen animieren wollen.

Ungewöhnliche Strategien ausprobieren

Virales Marketing und Guerillamethoden können ebenfalls in die crossmediale Kampagne eingebunden werden. Allerdings spielt hier auch das Glück eine wichtige Rolle im Erfolg der viralen Maßnahme. Auch Experten können den Erfolg von viral angelegten Videos und Fotos nicht exakt vorhersagen. Es gilt die Grundregel, dass unauffällig gestaltete (zum Beispiel per Handykamera gefilmte) aber dabei sehr kreative und witzige Inhalte eher als natürlich wahrgenommen und geteilt werden, als Hochglanzkampagnen, die auf Provokation setzen. Bei viralen Kampagnen wird selten direkt im ersten Inhalt plakativ auf das Unternehmen verwiesen.

Weiteres dazu findest du auch in unserem Artikel: Effizientes Marketing mit knappem Budget – 4 bewährte Strategien

Kampagnen matchen und Wiedererkennungswert schaffen

Ganz gleich für welche Medien sich Unternehmer letztlich entscheiden, um ihre Kampagne effizient durchzuführen und damit potentielle Kunden zu erreichen und den Umsatz anzukurbeln, am Ende steht noch die Frage des Matchings. Das Matchen von Werbeinhalten ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Image- und Werbestrategie. Das Matching meint dabei nicht nur die Anpassung von Bildsprache und Farbwahl der einzelnen Poster, Landingpages, Clips und Communities. Auch die Messages und Claims sollten gematcht werden. Ist ein guter und zum Unternehmen passender Werbeclaim gefunden, sollte er also auf allen Plattformen auftauchen. Die Kundenansprache sollte ebenfalls, eventuell B2B-Websites ausgenommen, vereinheitlicht werden. Wer statt anonymer Stockphoto-Models auf einen Charakterdarsteller für die gesamte Kampagne setzt, schafft einen zusätzlichen Identifikationsfaktor, der die Werbung aus der Masse herausstechen lässt.

Fazit

Das crossmediale Marketing lohnt sich für Unternehmen und Selbstständige bereits mit kleinem Budget. Gelingt die Verknüpfung der Medien, wird ein deutlich größeres Publikum angesprochen, als es durch eine ausschließlich auf Print oder ausschließlich auf Social Media basierende Kampagne möglich wäre.

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